Vitalstoffdefizit in der Dunkelfeld-Blutdiagnostik sichtbar

Die Biologie ist die Naturwissenschaft des Lebendigen. Der biologische Zustand eines Menschen entscheidet letztendlich über sein Leben, also Gesundheit oder Krankheit. Eine Möglichkeit den biologischen Zustand zu ermitteln, ist die Dunkelfeld-Blutdiagnostik.

Unser gesamtes Blut durchfließt einmal in der Minute den ganzen Körper. Ein rotes Blutkörperchen benötigt vom Herzen bis in die Fußzehen 15 Sekunden. So trägt das Blut in sich viele wichtige Informationen aus allen Gebieten des Körpers.

Die Dunkelfeld-Blutdiagnostik ist eine qualitative Beurteilung des lebendigen Blutes mit dem Mikroskop. Die Blutzellen werden bei 1000facher Vergrößerung unter dem Mikroskop lebend bewertet. Sie ergänzt das quantitative, schulmedizinische Blutbild, das ja in Wirklichkeit kein Blutbild ist, sondern nur eine tabellarische Aufstellung der Blutbestandteile. Das so gewonnene Blutbild ist gezwungen, die jeweiligen Parameter mit dem Bevölkerungsdurchschnitt zu vergleichen. Doch jeder Mensch ist ein Individuum, somit haben gesunde Menschen leicht unterschiedliche Blutwerte, daher haben diese Blutwerte die sich nach dem Bevölkerungsdurchschnitt orientieren dementsprechende Spannweiten.

Bis man sich hiervon jedoch abhebt, kann ein krankhafter Zustand schon ziemlich weit fortgeschritten sein. Häufig reagieren die heute zur Verfügung stehenden Blutparameter erst recht spät. An den Leberwerten läßt sich dies besonders gut veranschaulichen. Unter den Leberwerten versteht man spezifische Eiweiße die dann freigesetzt werden, wenn Lebergewebe vermehrt abstirbt. Das heißt – Stoffwechselstörungen dieses Organs – die beispielsweise zu Gallensteinen führen können – und bei denen es nicht zu einem vermehrten Zelluntergang kommt, können mit den Leberwerten nicht erfasst werden. Anders in der Dunkelfeld-Blutdiagnostik, hier erkennt man Stoffwechselstörungen der Leber an der Qualität der roten Blutkörperchen. 2,8 Millionen hiervon werden pro Sekunde vom Knochenmark gebildet. Wichtige Bausteine hierfür stammen aus dem Leberstoffwechsel. Wenn diese nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen, kommt es zu Membranveränderungen an den roten Blutkörperchen, die im Dunkelfeld-Mikroskop bewertet werden können.

Die weißen Blutkörperchen werden im ärztlichen Blutbild gezählt und deren Unterarten bestimmt. Leider werden hier die Abwehrzellen nicht auf Aufbaustörungen und Funktionalität überprüft. Im Dunkelfeld kann man den Aufbau und die amöboide Fortbewegung und damit die Reaktionslage der Leukozyten beurteilen.

Natürlich ergeben sich aus der chemischen Analyse des Blutes, also dem klassischen Blutbild, auch viele interessante Untersuchungsergebnisse, die sich optisch nicht darstellen lassen. Somit ergänzen sich letztendlich die beiden Blutbilder.

Die Geschichte der Dunkelfeld-Blutdiagnostik weist über 200 Forscher auf, die sich in den letzten 200 Jahren mit dem qualitativen Blutbild auseinander gesetzt haben. Von einander unabhängig beobachteten sie, das es bei chronischen Erkrankungen zu Veränderungen in der Blutflüßigkeit kam. So entwickeln sich im Blutplasma (Blutflüßigkeit) kugelige und wurmartige Strukturen die für bakterielle Formen gehalten wurden. So nahm man an, dass diese Strukturen für die Entstehung dieser Erkrankungen maßgeblich wären. Ferner beobachtete Carl Freiherr von Rokitansky (1848), das das Blut seiner Krebspatienten vorzeitig unter dem Mikroskop gerann. Daher nahm er an, dass die Blutgerinnung etwas mit der Krebsentstehung zu tun haben müßte. Noch heute beobachtet man bei Krebspatienten, dass diese häufig zu Venenthrobosen, Herzinfarkt, Lungenembolien neigen. Doch leider beschäftigt sich die Schulmedizin bisher nur sehr unzureichend mit diesen Zusammenhängen, die schon im Mittelalter bekannt waren. Hier ging man bei der Säftelehre davon aus, dass ein gestörter Säftehaushalt die Ursache vieler Krankheiten darstellt. Beim Aderlass versuchte man diese gestörten Säfte abzulassen. Wenn nun das Blut hierbei vorzeitig im Aderlassgefäss kreisförmig gerann, sprach man vom „Totenkränzchen“ einem prognostisch ungünstigen Zeichen. Dieses „Totenkränzchen“ hat Rokitansky unterm Mikroskop wieder entdeckt und deren Zusammenhänge zum Tumorgeschehen hat das Tumorforschungszentrum in Wien 1997 bestätigt.

Krebs entwickelt sich niemals in einem gesunden Organismus. Dieser erkennt Tumorzellen und hält sie in Schach. Erst wenn die allgemeinen Kontroll- und Repariersysteme zusammengebrochen sind, liegt eine Tumorbildungsfähigkeit vor. Nun kann der Körper nicht mehr ausreichend verhindern, das aus einer einzelnen Krebszelle ein Tumor wird.

Bei allen chronisch degenerativen Erkrankungen (Krebs, Rheuma u.a.) liegt immer ein erhöhter oxidativer Stress vor. Unter oxidativem Stress versteht man einen Überschuss an freien Radikalen im Organismus. Diese freien Radikale sind aggressive Sauerstoffabkömmlinge die in der Lage sind Zellen des Körpers zu schädigen, im Extremfall sogar zu Zellmutationen und zum Zelltod führen können.

Sauerstoff befindet sich paarweise als O2 in unserer Atemluft. Dieses O2 wird nun über den Blutweg zu den Zellen transportiert. Dort wird es in den Mitochondrien, den 1500 Energiekraftwerken einer jeden Zelle, für die chemische Verbrennung gebraucht. Hierbei fallen 5-10% isolierte Sauerstoffatome an. Diesen isolierten Sauerstoffatomen fehlen auf der äusseren Atomhülle Elektronen, was sie sehr reaktionsfreudig macht. Sie heften sich gern an andere Atome oder Moleküle und lassen sie so oxidieren und zerstören sie dadurch. Unsere Zellen versuchen nun, dies durch verschiedenen Enzyme (Gluthationsystem, Superoxidismutase, Katalasen u.a.), die die Zellen extra hierfür bilden zu verhindern. Jedoch reichen diese Enzyme herzu nicht aus. 99,5 % der menschlichen Entwicklung war der Mensch Jäger und Sammler. Die Ernährung bestand u.a. damals aus ca. 200-300 verschiedenen Pflanzen, die unsere Vorfahren täglich frisch sammelten. Diese sind reich an sekundären Pflanzenstoffen, Vitaminen und Mineralstoffen und Spurenelementen. Diese Substanzen werden in den Zellen zur Neutralisation von freien Radikalen benötigt. Liegen sie in einer nicht ausreichenden Menge vor, sind Zellschäden durch freien Radikale zwangsläufig.

So ist der Obst- und Gemüsemangel der sich in den letzten Jahrzehnten in unserer Bevölkerung eingestellt hat nach einer Studie von Pedo und Doll (1996) in 35% aller Krebsfälle die alleinige Ursache und damit die Hauptursache in der Tumorentstehung.

Einen erhöhten oxidativen Stress bekommt der Organismus, wenn mehr Vitalstoffe verbraucht als zugeführt werden. Bei allen entzündlichen Prozessen entstehen vermehrt freie Radikale. Werden diese im Enzündungsprozess nicht ausreichend weggefangen, können sie die Entzündung fördern und zu Zellschäden führen. Tumore entstehen häufig auf der Basis einer Entzündung. Dies bedeutet nun das ein kranker Organismus einen erhöhten Vitalstoffverbrauch hat, der sich meist nicht mehr durch eine gesunde Ernährung decken läßt.

Eine gesunde Ernährung empfiehlt die Aktion 5amTag, die von der deutschen Krebsgesellschaft, deutschen Gesellschaft für Ernährung, Bundesministerium für Gesundheit gefördert wird. Hier propagiert man 5-8 Obst- und Gemüseportionen oder rund 800 Gramm Obst und Gemüse täglich zu verzehren. Diese Empfehlung gilt jedoch nur für gesunde Menschen, denn Kranke verbrauchen durch ihre Erkrankungen ein vielfaches an Vitalstoffen.

Gerner vom Tumorforschungszentrum in Wien hat 1997 festgestellt, dass ein erhöhter oxidativer Stress zu einer Schädigung der roten Blutkörperchen führt. Dadurch bilden sich in der Blutflüssigkeit Strukturen aus, die seit rund 200 Jahren im Dunkelfeldmikroskop bei chronischen Erkrankungen beobachtet werden. Ferner stellte Gerner fest, das freie Radikale Thrombin aus Prothrombin aktivieren und so die Blutgerinnung vorzeitig ausgelöst werden kann. Ein Vorgang den sich Tumorzellen sogar zu nutze machen. Sie erzeugen viele freie Radikale und igeln sich so in Blutgerinnung ein. Damit täuschen sie eine Wundoberfläche vor und werden so vor dem Immunsystem geschützt. Das heisst, ein absenken des oxidativen Stresses sorgt für eine bessere Tumorerkennbarkeit des Immunsystems. Ferner zeigt sich so die Verbindung von Tumorerkrankungen und Schlaganfällen, Venenthrombosen und anderen Krankheiten die immer mit einer vorzeitigen Blutgerinnung einher gehen. Auch klärt diese Entdeckung das „Totenkränzchen“ des Mittelalters, sowie die Entdeckungen von Rokitansky, Enderlein, von Brehmer und den restlichen der rund 200 Forschern im Dunkelfeld.

Einen erhöhten oxidativen Stress kann man auch chemisch aus dem Blut heraus bestimmen, in der Dunkelfeld-Blutdiagnostik wird er sichtbar. Hier zeigen sich die oxidativen Vorgänge an den Erythrozyten (roten Blutkörperchen), sowie die vorzeitige Ausbildung der Blutgerinnung in der Blutflüssigkeit. So bekommt man hier, neben den anderen Details die das Blut verrät, auch einen Überblick über das Milieu und damit dem oxidativen Stress des Organismus. Eine Vielzahl von Krankheiten bringt die moderne Medizin mit einem erhöhten oxidativen Stress in Verbindung.

In Herz und Gehirn werden rund 50% von dem Sauerstoff verbraucht den man einatmet. Daher bilden sich in diesen beiden Organen sehr viele freie Radikale, was bevorzugt zu Schäden in diesen Organen führt. Sie sind der Grund dafür, das Cholesterine (Blutfette) in den Herzkranzgefässen oxidieren. Oxidiertes Fett ist klebriges ranziges Fett, dies lagert sich nun an diesen Stellen ab, daher beginnt eine Arterienverkalkung meisst an den Herzkranzgefässen und führt so nach einiger Zeit zum Herzinfarkt. Freie Radikale die vermehrt im Gehirn gebildet werden, lassen unter anderem Parkinson entstehen. Bei dieser Erkrankung werden dopaminproduzierende Zellen im Stammhirn oxidativ geschädigt. Lange Zeit nahm man an, das es sich bei Parkinson nur um Vergiftungserscheinungen durch Medikamente, Mangan, oder Schäden durch ständige Erschütterung des Gehirns handele. Heute weiß man das der örtliche Stoffwechsel maßgeblich an der Entstehung der Erkrankung beteiligt ist. Die Inhaltsstoffe von Obst und Gemüse können hier, sowie bei vielen anderen chronischen Krankheiten prophylaktisch Eingesetzt werden. Ob ein Mensch für seine Situation genügend antioxidativ wirkendes Obst und Gemüse zu sich nimmt, kann man unter dem Mikroskop beurteilen. Der Organismus braucht zwingend die Inhaltsstoffe von Obst und Gemüse, für die Regeneration, den Stoffwechsel und damit auch für die Prävention inklusive der Senkung des oxidativen Stresses. Daher empfehlen viele Therapeuten ein Obst- und Gemüsekonzentrat zur Unterstützung einer biologischen Therapie und zur Vorbeugung vieler Erkrankungen.

 

Quellen:
Gerner C. Biochem. Analyse endobiontischer Strukturen aus dem menschlichen Blut
Curriculum oncologicum 01/97

Weigel G. Praxisleitfaden Dunkelfeld-Vitalblutuntersuchung
Semmelweis Verlag

Rinne J. Dunkelfeld-Blutuntersuchung Tattva Viveka 20

Windstosser K. K. Polymorphe Symbionten in Blut und Körpergewebe als potentielle Kofaktoren des Krebsgeschehens Semmelweis Verlag